Campus für Christus

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Campus für Christus

Auch an den Universitäten treiben fanatische Christen ihr Unwesen.

Besonders die neuen Bundesländer haben es einigen „Predigern“, Heilverkünder und „Wunderheiler angetan.

So wirkt eine Gruppe an der TU Chemnitz unter der Bezeichnung „Campus für Christus“. Sie verspricht den Studenten gar, lesbische und schwule Studenten bekehren zu wollen.

Ein wahres Wunder, wenn dies so einfach durch die Bibel, Gebete und Gesänge gelingen soll. Viele Studenten beschwerten sich daher beim Wissenschaftsministerium (SPD) über derartige Versuche.

Das SPD- geführte Wissenschaftsministerium will aber nicht gegen derlei Angebote vorgehen, wie es in einem Brief an den LSVD klarstellte.

Frauen und Minderheiten wie Homosexuelle und Behinderte, heißt es in dem Schreiben, „müssten“ Diskriminierungen in der Gesellschaft unter dem Mantel der Meinungsfreiheit „akzeptieren lernen“.

Ein NPD- Vorsitzender hätte es nicht besser formulieren können.

(Anmerkung:) Diese Bemerkung ist eine satte Steilvorlage für rechtsradikale und braune Gruppierungen. Zu den Minderheiten zählen bekanntlich nicht nur Behinderte und Menschen mit anderer Hautfarbe, sondern auch mittellose und ältere Bürger, die ihr täglich Brot wegen kleiner Renten in Mülltonnen und Leergutflaschen sammeln müssen.) Welch braune Gesinnung macht sich da bei einigen SPD-Verantwortlichen in Chemnitz breit.

Bei Wahlveranstaltungen der SPD wird genau gegen derartige Diskriminierungen von Mitmenschen gewettert. Sitzen die Damen und Herren erst mal selbst in der Regierung, gilt nicht mehr, was vorher vollmundig verkündet wurde um an Wähler zu kommen. Anmerkungs-Ende

Es sei nicht davon auszugehen „dass abwegige ‚Umerziehungsangebote in einem besonderen Maß gefährlich seien, denn sie funktionierten nicht und deshalb sollte ihnen auch keine Bedeutung beigemessen werden, argumentiert das Ministerium.

Der LSVD hält das für „inakzeptabel“: Die Regierung „lässt zu, dass sich in staatlichen Bildungseinrichtungen fundamentalistische Ideologien und ‚manipulative Bewegungen‘, so nennt sie Prof. Heumann in seinem Gutachten, ungestört verbreiten können.“

Der Verband weist darauf hin, dass Organisationen wie die HuK christliche Diskriminierungsopfer betreuten, denen aufgrund solcher Vorgänge ein immenser Druck ausgeübt werde, der im Extremfall zum Selbstmord führen könne.

Anmerkung: Ob Westerwelle ( FDP), der Hamburger Bürgermeister von Boyst (CDU) oder der regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit (SPD), sie bekennen sich zu ihrer Lebensart, was Respekt und Anerkennung verdient. Sie würden der Organisation „Campus für Christus“ auf ihren Unis nicht zulassen und dem zuständige Wissenschaftsministerium eine ordentliche Rüge erteilen.

Jeder soll leben wie er will. Die Zeiten „christlicher Bevormundungen“ sind vorbei. Auch in Chemnitz sollte sich dies langsam herumsprechen. „Wunderheiler“, „christliche Bekehrungsgruppen“ oder sektenähnliche Gruppierungen haben meiner Meinung an den Universitäten absolut nichts zu suchen. Hier sollte eine klare Trennung gezogen werden.